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Projektbeispiele: Hintergründe: Bunte Theorie: Drinnen und Draussen Organisatorisches: |
Drinnen und draussen Bei der Hausplanung denkt man normalerweise leider nur an "Ansichten" und "Grundrisse", Ansichten, die schön sein sollen, Grundrisse, die bestimmte Nutzungen zulassen: Kochen, Essen, Wohnen (als ob man nicht im ganzen Haus wohnt ...), Schlafen, Arbeiten, Kind 1, Kind 2 (wobei das "Kind 2" in diesem Raum wohnen, schlafen und arbeiten soll ...). Und so erschöpft sich der Entwurf oft in vier Ansichtszeichnungen und zwei oder drei Grundrissplänen mit Quadratmeter-Angaben. Ein Haus ist aber mehr: Es ist dreidimensional und besteht aus Räumen, die im Lauf der Jahre oder auch nur im Wechsel von Tag und Nacht vielen unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden müssen. Durch ihre Proportionen, ihre Belichtung, ihre Oberflächen können sie ganz unterschiedlich wirken. Durch ihre Anordnung, durch Art und Größe von Fenstern und Türen stehen sie mehr oder weniger im Kontakt untereinander und mit der Außenwelt. Form und Aussehen des Hauses stehen wiederum damit in direkter Wechselwirkung. Ein Haus hört auch nicht mit der Außenwand auf: Zu jedem Haus gehört ein mehr oder weniger großes Stück „draußen“: Ein Garten, eine Terrasse oder wenigstens ein Balkon, ein Außenraum, der auch Aufenthaltsqualität bieten muss - dazu gehört der Schutz vor Einblicken und Witterung, gute Erreichbarkeit, Platz für Pflanzen, ... An das Haus grenzen aber auch weitere Außenräume: Straßen und Nachbargrundstücke, von denen aus man sich nicht ins Zimmer gucken lassen will (oder doch?), aber vielleicht auch Plätze oder eine Landschaft, wohin man einen besonders guten Ausblick haben will. Ein Haus muss also immer als Baukörper im Zusammenhang mit seiner Umgebung - dem eigenen Grundstück wie der Umgebung - betrachtet werden. Hier hilft für das Vorstellungsvermögen im Zweifelsfall ein Modell oft mehr als viele Zeichnungen - deshalb gehört für mich auch regelmäßig der Bau von Modellen zur Entwurfsarbeit. |
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