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Altbausanierung: Fachwerkhaus von 1722

1999 habe ich das sanierungsbedürftige Haus erworben und mit sehr hohem Eigenleistungsanteil als Wohnhaus mit Architekturbüro in sechs Jahren Bauzeit abschnittsweise fertiggestellt.

Wegen des guten Zustands der Grundsubstanz war dabei meine Grundregel, alles Alte so weit wie irgend möglich zu erhalten, und alle neuen "Zutaten" deutlich erkennbar zeitgemäß zu gestalten.

Die von der Straße aus sichtbaren Fassaden konnten so vollständig mitsamt ihren Sprossenfenstern erhalten werden, Dämmung und zusätzliche Vorsatzfenster sind von innen angebracht.

Das Dach ist umgekehrt aufgebaut: Der alte Dachstuhl ist von innen sichtbar erhalten, das neue gedämmte Dach mit Fenstern von außen "darübergestülpt".

Der kleine moderne Anbau an der Nordwestseite tritt von der Straße zurück, ist gestalterisch eindeutig als neuzeitliche Ergänzung zu erkennen, ebenso eine Solaranlage und eine großes Wohnzimmerfenster auf der Hofseite. Auch im Hausinneren lässt sich klar unterscheiden, was alt und was neu ist.

Die zeitgemäßen Ergänzungen negieren oder zerstören nicht die alte Bausubstanz, sondern ergänzen sie respektvoll mit heutigen Mitteln und treten dabei mit dem Alten in einen Dialog. Sie betonen die Vergangenheit des Hauses, ohne dass ein Heimatmuseum entsteht, sie setzen die bewegte Baugeschichte des Hauses ein weiteres Mal fort: Auch die aus heutiger Sicht "alten" Bauteile stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und waren jeweils zeitgemäß - sie haben aber oft rücksichtsloser in die originale Substanz eingegriffen als die jüngsten Änderungen.

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Strassenansicht


Hofansicht


Erweiterung

 


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(BIldergalerie)

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